Behandlungsfelder


Kinder und Jugendliche

Sprechen und Sprachverständnis entwickeln sich beim Kind in einzelnen Schritten:  Erst bildet es einzelne Wörter, dann kurze Sätze. Mit drei bis vier Jahren hat es die Grundprinzipien der Grammatik begriffen.

Bei einer Sprachentwicklungsstörung läuft dieser Prozess verzögert ab. Das betrifft das Sprachverständnis, den Wortschatz und die Laut-, Wort- und Satzbildung. Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen haben ein erhöhtes Risiko, eine Lese-Rechtschreib-Schwäche zu entwickeln.

In der Kindertherapie arbeiten wir mit indirekten (spielerischen) Mitteln, so dass das Kind nicht auf seine Sprachentwicklungsstörung „gestoßen“ wird. Wir bieten dem Kind im Spiel das richtige Wort, die richtige Aussprache oder den richtigen Satzbau an, damit es die korrekte Verwendung unbewusst einüben kann. Ist dem Kind bewusst, dass eine Sprachstörung vorliegt, kann auch ein direktes Vorgehen in Form von Sprachübungen sinnvoll sein.

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Erwachsene

Sprachstörungen bei Erwachsenen (z.B. Aphasie) sind oft durch Schädigungen des Gehirns bedingt, sei es durch Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Gehirntumor, Parkinson und Multiple Sklerose. Bei neurologischen Störungen sind das Sprechen, die Stimme und das Sprach-Leseverständnis oft auch mit betroffen.

Funktionelle Stimmstörungen können z.B. bei starker Belastung der Stimme (Sprechberufe) auftreten. Organische Stimmstörungen entstehen durch Veränderungen am Stimmapparat, z.B. durch Lähmungen oder Stimmlippenknötchen.

Redeflussstörungen (Stottern, Poltern) entstehen meist schon im Kindesalter, so dass viele Erwachsene bereits Therapieerfahrung haben. Zielführend ist eine logopädische Therapie nur dann, wenn die Patientin oder der Patient die Störung als belastend empfindet und daher auch bereit ist, an der Symptomatik zu arbeiten.

Sprechstörungen (Dysarthrien) sind meist motorisch bedingt, d.h. die beteiligten Sprechorgane, Nerven und Muskeln sind in Folge von Erkrankungen oder Verletzungen nicht voll funktionsfähig.

Ziel der logopädischen Erwachsenen-Therapie ist es, die Kommunikationsfähigkeit so weit wie möglich wieder herzustellen und dadurch die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Falls vom Arzt verordnet, kann die Therapie auch als Hausbesuch durchgeführt werden.

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