Dysarthrie

 

Dysarthrie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Sprechstörungen, die durch Schädigungen des Gehirns bzw. der Hirnnerven und der peripheren Gesichtsnerven verursacht werden. Sowohl die Steuerung als auch die Ausführung der Sprechbewegungen ist eingeschränkt. Dysarthrie-Patienten sprechen daher gepresst, undeutlich und verwaschen – bis hin zur Unverständlichkeit.

  • Die am Sprechvorgang beteiligten Muskeln und Organe als solche sind intakt. Auch das sprachliche Wissen ist nicht beeinträchtigt.
  • Gestört ist lediglich die Muskelsteuerung in den Artikulationsorganen (Lippen, Zunge, Kiefer, Gaumensegel).
  • Oft sind zusätzlich noch Atmung und Stimmbildung im Kehlkopf beeinträchtigt.

Je nach Störungsbild versucht der Logopäde die verschiedenen am Sprechfunktionen zu verbessern. Die klassischen Therapiebereiche sind: Atmung, Artikulation, Satzmelodie. Mit modernen Übungsmethoden lässt sich bei manchen Patienten eine deutliche Zunahme der Sprechlautstärke und der Verständlichkeit erzielen. Da oft eine degenerative Primäererkrankung vorliegt, lassen sich anhaltende Therapieeffekte nur durch intensive Behandlung über mehrere Woche hinweg erzielen.