Sprachentwicklungsstörungen

 

Sprachentwicklungsstörungen betreffen verschiedene Bereiche des Sprachsystems:

  • Aussprache/Laute: Das Kind lernt die einzelnen Laute und die Regeln ihrer Kombination verzögert, fehlerhaft oder unvollständig. Beispiele: „Schonne“ statt „Sonne“.  
  • Wortschatz: Das Kind versteht die Wortbedeutung nicht oder kann das Wort nicht richtig kategorisieren (z.B. Pferd - Tier). Der Wortschatz ist eingeschränkt oder es wird nicht das richtige Wort gefunden. Beispiel: „Gib mir mal das Dings da.“
  • Grammatik/Satzbau: Das Kinder kann z.B. nicht richtig deklinieren (das Haus, des Hauses…) oder konjugieren (ich schreibe, du schreibst…) oder macht Fehler im Satzbau („Papa gegangen weg“). Es stellt Satzelemente um, verkürzt sie, verdreht sie oder lässt sie aus (z.B. „Da Auto kommen“).

Im Erstgespräch mit den Eltern legen wir besonderes Augenmerk auf das Vorleben des Kindes (z. B. Krankenhausaufenthalte) und seine Sozialkontakte. Dann folgen einige Tests, um die sprachlichen Auffälligkeiten genauer einzugrenzen.

Die Kindertherapie erfolgt dann meistens im Spiel, d.h. der Therapeut bietet dem Kind sprachliche Strukturen an, die es spielerisch (also unbewusst) einsetzen kann.

Kinder befinden sich während der Therapie in der Entwicklung. Also ändern sich auch ihre sprachlichen Fähigkeiten fortlaufend. Der Logopäde oder die Logopädin muss darauf achten, die Therapie diesen Veränderungen immer wieder anzupassen.