Sprechapraxie

 

Bei einer Sprechapraxie (wörtlich Untätigkeit“, deutsch auch Werkzeugstörung) kann der Patient die Sprechbewegungen nicht richtig planen. Das hat Auswirkungen auf Artikulation, Sprechmelodie, Sprechrhythmus und Sprechverhalten. Laute werden ausgelassen, ersetzt, hinzugefügt oder in der falschen Reihenfolge verwendet. Die Aussprache ist oftmals nur schwer verständlich.

  • Ursache sind oft Hirnschädigungen durch Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumata oder Hirntumore.
  • Die Sprechapraxie tritt oft zusammen mit der Aphasie auf, da dieselben Gehirnareale geschädigt sind.
  • Das angestrengte, gepresste Sprechen mit vielen Wiederholungen und Selbstkorrekturen belastet die Artikulationsorgane (Lippen, Zunge, Kiefer) und kann daher zu Anspannungen der Hals- und Gesichtsmuskulatur führen.

Bei leichten oder mittelschweren Sprechapraxien versucht der Logopäde, die Artikulation von Silben und Wörtern zu trainieren. Bei schweren Sprechapraxien beginnt die Therapie bei der Artikulation des Einzellauts. Der Patient wird animiert, jeden wieder verfügbaren Laute möglichst schnell zu Silben und Wörtern zu kombinieren.